Geldanlage und private Altersvorsorge sind im Nullzins- oder Negativzins-Umfeld nur mit Aktien erfolgversprechend. Allerdings lässt in Deutschland die Aktienkultur leider zu wünschen übrig. Eine weitere Steuer gegen Aktionäre ist sicher nicht förderlich. Vielmehr sollte die intelligente Altersvorsorge mit Aktien steuerlich begünstigt und nicht, wie geplant, bestraft werden.
Auch der Präsident des Deutschen Aktieninstituts (DAI) spricht sich in einem offenen Brief an den Finanzminister Olaf Scholz gegen die geplante Aktiensteuer aus. Dr. Hans-Ulrich Engel hält mit der geplanten Umsetzung der Transaktionssteuer, keines der ursprünglichen Ziele wie:
- Eindämmung der Spekulation,
- Beteiligung der Finanzindustrie an den Kosten der Finanzkrise und
- signifikante Steuereinnahmen,
für erreichbar. Stattdessen werden in erster Linie die Privatanleger belastet, die mit Aktien für ihr Alter vorsorgen. Den offenen Brief des DAI-Präsidenten finden Sie hier.
Vize-Kanzler Olaf Scholz hat kein Problem mit der geplanten Aktiensteuer, denn er legt sein Geld nur auf dem Girokonto an und bekommt selbst keine Zinsen. Das erklärt er im Bild-Talk über Geldanlage und Minizinsen. Es ist natürlich beruhigend, dass auch der Finanzminister keine Zinsen auf dem Girokonto bekommt. Olaf Scholz macht sich stark gegen Negativ-Zinsen und vergisst den negativen Realzins, der schon seit Jahren für eine reale Geldvernichtung, nicht nur beim Finanzminister, sorgt. Als Finanzminister kann man sich eine derartige Anlagestrategie vielleicht leisten, aber als Otto Normalanleger führt diese Strategie zur Altersarmut.