Erfolgreich mit Momentum

Mit Momentum-Strategien kann systematisch in Aktien investiert werden, die sich in der Vergangenheit als profitabel erwiesen haben und sich im Aufwärtstrend befinden.

Das Momentum zählt zu den meist benutzen Indikatoren, da es relativ leicht zu berechnen ist. Somit sind Momentum-Strategien auch transparent und nachvollziehbar. Momentum-Indikatoren messen die Geschwindigkeit bzw. die Stärke einer Kursbewegung. Außerdem zählen sie zu den wenigen Indikatoren, die in der Lage sind, frühzeitig Marktänderungen zu erkennen. 


Das einfache Momentum wird aus der Differenz zwischen dem heutigen Börsenkurs und dem Börsenkurs eines beliebigen, vergangenen Tages „-n“ ermittelt. Für eine kurzfristige Berechnung wird für „n“ ein Wert zwischen 12 und 30 Tagen verwendet, also beispielsweise der Kurs von vor 12 Tagen. Für die längerfristige Berechnung sind Werte zwischen 20 und 35 Tagen üblich. Um das Momentum unabhängig von der Kurshöhe prozentual darzustellen, kann die „Rate of Change“ (RoC) ermittelt werden. Dabei wird der Kurs von vor n Tagen vom aktuellen Börsenkurs abgezogen und das Ergebnis wird anschließend durch den Börsenurs vor n Tagen geteilt.

Neben Momentum (MOM) und Rate of Change (RoC) gehören noch die Relative Stärke nach Levy (RSL) sowie der Relative Stärke Index (RSI) zu den bekannten Momentum-Indikatoren.


Zu den Momentum-Strategien zählt auch die Turtle-Strategie. Mit dieser regelbasierten Anlagestrategie, die auf den Ideen der legendären Turtle-Trader basiert, wären aus nur 5.000 Euro Startkapital nach gut 18 Jahren immerhin 160.000 Euro geworden. Der Entwickler der Turtle-Strategie war Richard Dennis, der davon überzeugt war, dass man erfolgreiche Trader ebenso züchten könne, wie Schildkröten (Turtle). Es bedürfe nur fester Anlageregeln und ausreichend Disziplin, sich auch an die Regeln zu halten. Um dies zu beweisen startete er gemeinsam mit seinem Freund William Eckhardt ein Experiment, das in die Börsengeschichte eingehen sollte. Das Experiment begann Ende 1983 mit einer Reihe von Zeitungsanzeigen in der New York Times, Barron`s und Wall Street Journal. Mit diesen Anzeigen wurden Börsenneulinge gesucht, die für Richard Dennis handeln sollten. Es meldeten sich rund 1000 Bewerber, von denen 13 Teilnehmer für die erste Trader-Gruppe ausgewählt wurden. Ein Jahr später stellte er eine zweite Gruppe aus 10 Teilnehmern zusammen. Nach einer zweiwöchigen Schulungsphase, in der er die Grundlagen des Commody-Trading und die Regeln der Handelsstrategie erklärte, erhielt jeder seiner Studenten 

1 Million US-Dollar zum Traden. Und der Erfolg gab ihm Recht: In den 4,5 Jahren, in denen die Turtles für ihn handelten, erwirtschafteten sie eine Rendite von durchschnittlich 80 Prozent pro Jahr. 20 Jahre später, nachdem die Geheimhaltungspflicht endete, veröffentlichte Curtis Faith die original Turtle-Regeln in einem Buch. Curtis Faith war der jüngste und einer der erfolgreichsten Teilnehmer am Experiment. 


Die genaue Regelwerk der Turtle-Strategie ist beispielsweise im PortfolioJournal, Ausgabe 3/2020 nachzulesen. (https://assets.portfoliojournal.de/portfoliojournal/2020-03/download/Portfolio_Journal_2020-03.pdf)


In der neuen RoboVisor-Strategie „Goyax Premium Momentum inkl. Börsenbrief“ verwenden wir die Turtle-Strategie für die Analyse von HDAX- und SDAX-Aktien, die Relative Stärke nach Levy für den Euro Stoxx 50 und das Absolute Momentum für die Werte des Nasdaq-100. 


Durch die Diversifikation über unterschiedliche Strategie-Ansätze, Anlageregionen und Währungen ist für ein attraktives Chance-Risiko-Profil gesorgt


Als bislang einzige Strategie im RoboVisor wird die Strategie von einem wöchentlichen Börsenbrief redaktionell begleitet, in dem wir zusätzlich in einer „Best Buy-Liste“ auch weitere interessante Aktien vorstellen, die im Handelssystem noch nicht vertreten sind.

Ein Beitrag von:
Autor: Nils Reiche
Nils Reiche

studierte in Hannover „Allgemeine Dokumentation“ und arbeitet seit 2003 für die logical line GmbH. Als Chefredakteur des wöchentlich erscheinenden Newsletters "Goyax weekly" kennt er sich bestens mit Aktienmärkten und trendfolgenden Anlagestrategien aus. Durch den regelmäßigen Kontakt mit Kunden und Lesern weiß er, welche Fragestellungen Kapitalanleger bewegen.

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