Thomas Gebert stellte fest, dass es statistisch betrachtet Wochen gibt, die auffällig gute, aber auch Wochen, die besonders schlechte Performance am deutschen Aktienmarkt zeigen. Dabei identifizierte Thomas Gebert, die Wochen 8, 11 und 16 als besonders schwache und die Wochen 13, 14 und 15 als starke Wochen.
In unseren Dauertest für Börsenstrategien haben wir eine Nur-Long-Variante der 16-Wochen-Strategie einbezogen, bei der das Geld in den drei starken Wochen 13-15, des 16-Wochen-Musters in ein DAX-ETF investiert wird. In der übrigen Zeit wird nicht investiert und das Kapital zum Eonia-Geldmarktsatz angelegt.
Wir haben in unserer Strategiedefinition nur die starken Wochen genutzt, weil diese zusammenhängend sind und sich so mit nur zwei Transaktionen umsetzen lassen. Die Einbeziehung der drei schwachen Wochen, in dem man jeweils mit einem ShortDAX-ETF auf fallende Kurse setzt, ergab in unserem Test keinen ausreichenden Mehrwert um die vielen zusätzlichen Transaktionen zu rechtfertigen. Daher haben wir auf die Umsetzung des SHORT-Teils verzichtet.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Strategie, die nur auch steigende Kurse setzt, gerade in den Baisse-Phasen zulegen kann. Im Testzeitraum 1/2000 bis 8/2018 braucht sich die Strategie mit fast 10% Rendite p.a. nicht verstecken und wird auch bei der Risiko-Einstufung mit nur zwei Punkten belohnt.
Kritisch anzumerken ist, dass kein wirklich kausalen Hintergrund erkennbar ist, warum genau dieser 16-Wochen-Rhythmus am deutschen Aktienmarkt existiert und was diesen auslöst.
Eine monatlich aktualisierte Auswertung zu diesem Ansatz finden Sie in den jeweiligen Strategie-Factsheets:
Literatur:
- Was zu tun ist, wenn es so weit ist, Thomas Gebert, 2016, Seite 57ff
- Focus-Money 37/2016, Seite 30-37
- Börsencoach 2/2016, Seite 106-110